Bildungsstand
Die Ausbildung der costa-ricanischen Bürger ist für die Regierung schon seit der Unabhängigkeit von den Spaniern (1821) ein Prioritätsthema und hat eine entscheidende Rolle in der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes gespielt. Bereits 1863 wurde die Schulpflicht eingeführt. Besonders nach der Abschaffung des Militärs 1948 wurden die freigewordenen Gelder direkt in den Bildungssektor investiert. Durchschnittlich fließen 6% des Brutto-Inlandsprodukts in den Bildungssektor. Dadurch hat Costa Rica mit 97% (2013) einen der höchsten Alphabetisierungsgrade Lateinamerikas und steht im Bildungsbereich auf dem Stand vieler Industrieländer.
Schulen
Costa Rica hat heute ein modernes, international ausgerichtetes Schulsystem. Beginn der Schulzeit ist mit dem 6. Lebensjahr. Nach sechs Jahren Grundschule (primaria) gehen die SchülerInnen auf eine weiterführende Schule (secundaria). Gesetzlich sind neun Jahre Schulpflicht in Costa Rica vorgeschrieben. Die Schullaufbahn endet nach der 11. Klasse mit dem costa-ricanischen „bachillerato“.
Neben öffentlichen hat Costa Rica eine Vielzahl von privaten (kostenpflichtigen) Schulen. Es gibt kein Kurssystem, sondern einen festen Stundenplan mit folgenden Fächern: Spanisch, Englisch, Mathe, Bio, Physik, Chemie, Religion/Ethik, Sozialkunde, Zivilrecht, Sport, eventuell Kunst, Musik, Tanz, Theater. Die Schule beginnt in der Regel um 7:30 Uhr morgens und endet um 15:00 Uhr. Das Schuljahr fängt Anfang Februar an und geht bis Ende November bzw. Mitte Dezember. Ferien sind 2-3 Wochen im Juli und die großen Sommerferien sind im Dezember und Januar (8-10 Wochen).
Schulen im CAS-Highschool-Programm
CAS arbeitet öffentlichen Schulen und mit Privatschulen zusammen (die Gebühren sind vom CAS-Programm abgedeckt!). Mit öffentlichen Schulen kooperieren wir in ländlichen und sozial stabilen Regionen. Hier sind in der Regel die Einrichtungen einfacher und die Klassenstärken grösser. Die Mehrheit unserer Austauschschüler vermitteln wir an Privatschulen, weil zum einen das Unterrichtsniveau höher und damit dem europäischen ähnlicher ist und zum anderen die Einrichtungen an sich einen deutlich besseren Standard haben.
Neben den Privatschulen mit Unterrichtssprache Spanisch kooperieren wir mit zahlreichen bilingualen Privatschulen, hauptsächlich Englisch-Spanischsprachigen, (aber auch Deutsch- und Französischsprachigen), wobei neben einem intensiven Englischunterricht mit über 10 Wochenstunden, Naturwissenschaften und Geschichte i.d.R. auf Englisch unterrichtet werden. Dies ermöglicht den AustauschschülerInnen mit geringen Spanisch-Vorkenntnissen, von Anfang an besser im Unterricht mitmachen zu können. Zudem haben die bilingualen Privatschulen ein breites Angebot an AGs von Ballsport über Kunst, Tanz, Chor, Schulband bis hin zu Orchester.
Wir bemühen uns, die individuellen Wünsche und Anforderungen unserer SchülerInnen und Eltern hinsichtlich des Fächer- und Freizeitangebots zu berücksichtigen. Ziel ist es, dass die SchülerInnen in erster Linie Spanisch lernen, sich aber auch auf der restlichen akademischen Ebene weiterbilden, um keine allzu großen Lücken zum europäischen Lehrplan entstehen zu lassen und um die Reintegration bei der Rückkehr an die Heimatschule zu erleichtern.
Eine Auswahl einiger Privatschulen, mit denen wir kooperieren: